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das Forum richtet sich an Menschen die in/an Psychiatrie und psychiatrisches Personal gerieten, mit Psychopharmaka und/oder gesetzlicher Betreuung in Kontakt kamen und aufgrund ihrer Erlebnisse eine kritische Haltung gegenüber den gesamten Psychiatriekomplex erwarben wie ggf. sich in einer hilfbedürftigen Lebenssituation befinden und sich gern dazu austauschen wollen.
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Wenn es heute eine Frauenrechtsbewegung geben würde, glaubt ihr Lesben würden offiziell dazu gehören?
Und wie sieht es mit Unterschichtsfrauen, behinderten Frauen, schwarzen Frauen, antireligiösen, antipsychiatrischen, kinderlosen bzw. antinatalistischen Frauen, veganen bzw. antispeziesistischen und antilookistischen Frauen aus?
Ein paar Gedanken dazu:
Es heißt damals 18-1900 in den Anfängen der Erste Welle- Frauenrechtsbewegung wurden Lesben ausgeschlossen, sowohl feministischtheoretisch als auch praktisch.
Es wurte separiert und sich vom ausgesonderten Radikalfeminismus (lest Misandrismus, separatistischen Lesbianismus) später stark getrennt, und aus der Frauenrechtsbewegung ist eine gefällige weiße Mütterrechtsbewegung geworden die auch heute noch gern von Mittelschichtsfrauen oder gar Elitefrauen praktiziert wird. Solchen deren Lebensrealitäten nicht als feministisch [lies männerfrei] bezeichnent werden würde.
Heute gibt es mMn. keine Frauenrechtsbewegung und jeweils nur Feminismus (Theorie) der älteren Radikalfeministinnen oder moderne Mütterrechtsautorinnen und Akademikerinnen die Bezüge zur Queeren Community bzw. LGBT(T)QIA Community, Antirassismus oder zum Rechtsextremismus haben. Ob Mütterrechtsaktive und letztere beiden nicht eher zum Antifeminismus gezählt werden sollten, lasse ich mal offen (mMn. aber schon... ).
Ein heutiger Feminismus und Frauenrechtsbewegung kann mMn. nur die Belange der unterschichts, behinderten, lesbischen, veganen, kinderlosen, beruflosen, schwarzen, usw. mehrfachunterdrückten - und ich würde auch intergeschlechtliche Personen dazunehmen - vertreten d. h. muss vieles norMALE abschaffen und darf nicht Gleichstellung, sondern nur Allmacht für weibliche und zwittrige Lebewesen wollen.
Der Mann mit seinem unfairen Wettbewerbssystem, Arbeitszwang, Heterosexismus, Karnismus, Klassismus, Handel mit Frauen- und Tierkörpern, mediale und realer Hetze gegen marginalisierte Gruppen...Vergewaltigubgskultur etc. hat gar nicht mehr zu sein.
Die neue Bewegung wäre eine Allianz aus Behinderten, Hässlichen (wegen Lookismus), Schwarzen, Antipsychiatrie, Antireligiösität(sekulär), Antinatalismus, Antispeziesismus (Vegan), Intergeschlechtlichen, Armuts... Bewegung, die die Belange weiblicher und zwittriger Lebewesen zentriert und militant durchsetzt.
Bevor ich eine art Parteiprogramm aufstelle, wieder zur Titelfrage: Wichtig ist auch ob Lesben ein Teil eines extremen Feminismus und militanten Frauenrechtsbewegung sein wollen bzw. einer heutigen intersektionalbewussten Frauenrechtsbewegung.
Aus meiner Erfahrung nach würde ich mal behaupten, die meisten wollen nicht, weil sie sich wie typische Antifeministinnen im Vaterstaat arrangiert haben.
Lesbisch ist irgendwie heutzutage reines männliches Anspruchsdenken. Verinnerlichte männliche Werte. Letzten Endes ein ihrwisstschon Genre in Menschenhandel bzw. Frauenhandel. Auch noch dem biologischen Determinismus verhaftet wie der psychologische Aberglaube an Geisteskrankheiten und Persönlichkeitsstörungen (der benutzt wird um marginalisierte Gruppen bes. Frauen zu diffamieren, auszuselektieren, zu sedieren, krank zu machen).
Lesbisch schließt feministisch nicht mit ein und feministisch-frauenbewegt scheint einer völlig anderen Quelle zu Grunde zu liegen als lesbisch. Nicht aus Liebe zum Femininen, Mütterlichen, sorgsamen männerproduzierten Frauenbild, Reinfantilisierung- sondern aus (Selbst)Mitleid und einem verinnerlichten Tat Twam Asi agieren Feministinnen bzw. Frauenbewegte.
Außerdem vermute ich, dass Melancholie eine Folge bei Lesben ist, aber eine Ursache bei Feministinnen!
Melancholie ist eine Unzufriedenheit mit dem Planet(systemen) genauso Körper, wie er ist und was er zulässt.
Im Übrigen versuchten einige feministisch belesene Frauen Lesbischsein in den Feminismus und die Bewegung zu integrieren oder sich besser verdaulich zu machen, indem sie Lesbischsein rein auf den Geschlechtsverkehr bezogen und diesen als militanten Angriff gegen das Patriarchat stilisierten:
Zitat„Die Sexualität einer Frau mit einer anderen Frau greift das patriarchale hierarchische Geschlechter(miß)verhältnis in einem zentralen Punkt an. Sie wird Ausdruck der Verweigerung der weiblichen Rolle in diesem Herr-schaftssystem und der Eigenbestimmung dessen, was Frau-Sein bedeutet.” S. 157, Zwischen Turnschuh und Stöckelschuh, feministische Beiträge. Birgit Palzkill, 1989
Kann eigentlich nur schief gehen so was. Ich finde es brauch (leider) mehr, als mit einer Frau intim zu werden, um dem Patriarchen den Gar auszumachen. Und wie viele Lesben beweisen, ist Intimität bishin zur "ehe"ähnlichen Paarbeziehung zwischen Frauen zwar allgemein verhöhnt oder kriminalisiert, aber die Lesben selber sind weniger wegen frauensolidarischen Interesses miteinander zusammen. Es hat doch eher praktische Gründe mMn. wie erwähnt häufig das internalisierte männliche Anspruchsdenken. So ist auch Alice Weidel logisch, "Mein Haus, mein Auto, ich kann mir sogar eine Frau mit Kindern halten und die küsst mir die Füße!" O...o
Frauen(körper) sind kommerzialisiert in allen Vaterstaaten. Das wurde glaube bislang eigentlich nur von mir hier erwähnt, als Motiv zum lesbischen Leben vorgestellt. Ja lesbische Gefühle und gleichgeschlechtliche Paarbeziehung sind nicht biologisch deterministisch (trifft ebenfalls auch alle anderen Sexualidentitäten!) zu erklären.
Aus dem Buch Fantifa Marbug "Kameradinnen Frauen stricken am braunen Netz"
Habe ich folgendes zitiert, weil es auch beantwortet warum viele Frauen unabhängig ihrer (selbstbezeichneten) Sexualidentität und unabhängig ihrer politischen, religiösen, ernährungs usw. Zugehörigkeit antifeministisch d. h. patriarchal eingestellt sind. Ersetzt rechtsextrem einfach durch patriarchal, dann umfasst es alle Diskriminierungsformen:
Zitat"Rechtsextreme Ideologien sind für Frauen aus folgenden Gründen funktional:
1. Weiblichkeit und Mütterlichkeit erfahren eine scheinbare Aufwertung. Eine Rückbesinnung auf das traditionelle Geschlechterverhältnis kann den Frauen die Frage danach, welcher Platz ihnen in der Gesellschaft zukommt, eindeutig und unmißverständlich beantworten.
2. Einstellungsuntersuchungen haben ergeben, daß Frauen häufiger als Männer dazu geneigt sind, rechtsextremen Positionen beizupflichten, die in ihren „Zuständigkeitsbereich“ fallen (Heirat ihrer Töchter, Kindererziehung). Rassismus und Fürsorglichkeit widersprechen einander nicht, sondern können zwei Seiten derselben Medaille sein.
3. Sollten sich Frauen im Beruf verwirklichen und feststellen, daß sie ihre eigenen Ansprüche nur über männliche Verhaltensstrategien durchsetzen können, werden auch Frauen konkurrenzfähig und konkurrenzbereit. Was spricht dagegen, daß sie die Ausgrenzung von sozial Schwächeren und die Abgrenzung gegenüber Fremden akzeptieren und schließlich auch selbst praktizieren?
4. Die von Frauen tagtäglich erfahrene Gewalt veranlaßt sie dazu, die Ablehnung des „Fremden“ mit der Angst vor sexueller Belästigung und Vergewaltigung zu begründen. Dabei wird jedoch die Angst vor allen Männern auf eine - leicht ausgrenzbare - Gruppe, die der ausländischen Männer, projeziert. Diese Ausblendung erfüllt die Funktion, nicht etwa den weißen, deutschen Mann - möglicherweise ihren eigenen Ehemann - als potentiellen Vergewaltiger wahrnehmen zu müssen."
Die Grundannahme ist, dass viele heutige "Lesben" in dem Sinne nicht als frauenbewegte Frauen existieren, es sind stattdessen leider sehr männerbewegte Frauen. Sie objektifizieren Frauenkörper. Ihre Werthaltung ist patriarchal (ellenbogen raus, geschlechterklischees reproduzieren oder sich auf reaktionäre Werte beziehen usw). Klar nicht alle sind Mittel- oder Oberschicht, aber Unterschichtslesben können ebenso männliches Anspruchdenken internalisiert haben. Ja sie können neidisch sein, auf die Güter die Männer besitzen (wollen) und ebensolches haben wollen.
Narzissmus ist ein weiteres starkes Motiv. Würdet ihr eine Frau ablehnen die euch ähnlich sieht und evtl. ähnliche Weltanschauungen hat wie ihr? Ich kenne paar lesbische Couples die schauen aus wie Schwestern und tragen oft sogar Partnerlook.
Die meisten Lesben sollten als Antifeministinnen, die Antifeminismus selbst in ihrer Sexualidentität re-praktizieren noch mal reflektiert werden. Sie sind antifeministisch weil es für sie als Individuum betrachtet funktioniert.
Die Gedanken sollen nicht Lesbenfeindlich sein, sondern Antifeministinnen-feindlich. Auch wenn Lesbe und Antifeministin ganz gut synonym angewandt werden könnten. Ist es nicht ein und dasselbe?
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